Die folgende Lebensmittelliste ist für die winterliche Vata-Zeit eine wichtige Orientierung. Aber auch, wenn Sie ein Vata-Typ sind, dann ist diese Liste hilfreich, um in Balance zu bleiben.
Gemüse
Grüne Bohnen, Erbsen, grünes Blattgemüse, Gurke, Möhren, Okra, Rettich (nur gedünstet), Rote Bete, Sellerie, Spargel, Staudensellerie, Süßkartoffeln. In kleinen Mengen: Blumenkohl, Brokkoli, alle Kohlsorten, Spinat, Tomate, Zucchini.
Da Rohkost und Salat bei hohem Vata nicht günstig sind, sollten all diese Gemüsesorten immer gedünstet, gekocht oder geschmort sein. Kohl können Vata-Menschen nur in geringen Mengen vertragen. Da aber im Winter Kohl ein heimisches und vielseitiges Gemüse ist, kann er in der Vata-Zeit genossen werden, wenn Sie viel Bewegung haben und gut mit Kümmel würzen. Dass Kümmel Vata (= Wind = Blähungen) abmildert, wussten schon unsere Vorfahren.
Obst
Ananas, Apfel (wenig), Aprikose, Avocado, Banane, Beerenobst, Birne (wenig), Grapefruit, frische Datteln, frische Feigen, Kirschen, Kokosnuss, süße Melone, Mango, Nektarine, Orange, Papaya, Pfirsich, Pflaumen, Trauben, Zitrone.
Alle Obstsorten sollten immer sehr reif sein, denn die Geschmacksrichtung süß beruhigt das Vata-Dosha. Hartes, fast unreifes Obst sollten Sie besser meiden.
Hülsenfrüchte
Linsen, Mungbohnen, rote Linsen, Sojaprodukte, Tofu-Produkte
Da Hülsenfrüchte dazu neigen, Blähungen zu verursachen, ist hier ein wenig Zurückhaltung geboten. Wer ein erhöhtes Vata-Dosha hat, leidet ohnehin oftmals unter Blähungen. Kein Wunder, denn Vata und Wind gehören ja zusammen.
Getreide
Dinkelgrieß, Dinkel, Hafer, Basmatireis, Weizen. Alle Getreidesorten möglichst als Brei gekocht, denn Brot erhöht Vata.
Öle und Fette
Butter, Ghee, Olivenöl, Sesamöl, Sonnenblumenöl.
Alle Öle und Fette können Sie in kleinen Mengen genießen, aber regelmäßig. Die Rauheit von Vata wird durch Fett und Öl gemildert. Da aber die Verdauungskraft von Vata-Menschen eher schwach ist, sollten Öle und Fette nur in geringen Mengen genossen werden. Sind Sie aber ein Pitta-Mensch mit einer starken Verdauungskraft und haben nur zur Vata-Zeit Probleme, dann können Sie davon auch mehr zu sich nehmen.
Süßes
Ahornsirup, Honig, Jaggery, Rohrzucker, Palmzucker, Birnenmelasse.
Süß ist eine der drei Geschmacksrichtungen, die Vata beruhigen. Deshalb sind süße Gerichte wie Milchreis, Pudding oder Haferbrei ideal. Wichtig ist hier, dass Sie nicht die gängigen Süßigkeiten mit weißem Zucker zu sich nehmen, sondern auf hochwertige Bio-Qualität achten.
Eine Sonderstellung nimmt Honig ein. Honig sollte nicht über 40 °C erwärmt werden und wirkt in größeren Mengen Vata erhöhend.
Milchprodukte
Ghee, Frischkäse, Joghurt und
Lassi, Milch, Sahne, Quark.
Ganz vorne an steht Ghee auf der Liste der Vata beruhigenden Milchprodukte. Es ist ja nahezu ein Heilmittel. Geben Sie davon einen Teelöffel voll in Ihren Haferbrei, Grießbrei oder in die Gemüsesuppe.
Milch ist für Vata-Menschen schwer verdaulich und sollte nur sehr wenig genossen werden. Bevorzugen Sie lieber die veganen Alternativen, wie Hafer-, Dinkel-, Weizen- oder Mandelmilch.
Tierische Produkte
Huhn, Pute, Meerestiere und Eier, sowohl gebraten als auch Rührei.
Von allen Fleischsorten, sofern Sie Fleisch essen mögen, sind nur die sehr leicht verdaulichen hellen Geflügelsorten und die hellen Meerestiere empfehlenswert. Da in der Vata-Zeit die Verdauungskraft schwächer ist, sollten nicht nur Vata-Menschen auf diese Auswahl achten. Rotes Fleisch, wie Lamm, Rind und Schwein sollten Sie möglichst wenig bis gar nicht essen.
Gewürze
Anis, Asa foetida, Basilikum, Bockshornkleesamen, Fenchel, Ingwer, Kardamom, frisches Korianderkraut, Kreuzkümmel (Kumin), Kümmel, Majoran, Muskat, Nelken, Oregano, Salz, Senfsamen, schwarzer Pfeffer, Schwarzkümmel (Nigella), Thymian, Zimt.
Mit Gewürzen lässt sich viel ausgleichen. Es gibt spezielle Dosha-Würzmischungen, wie das Vata-Gewürz, das Sie immer mitnehmen können, um auch außerhalb der häuslichen Küche für ein wenig Balance sorgen zu können.