Dr. Mishra, Ayurveda ist ein Jahrtausende altes Gesundheitssystem. Wieso ist Ayurveda eine nachhaltige Medizin? Jeder Mensch wird von den drei
Doshas Vata, Pitta und Kapha geleitet. Vata ist Bewegung, Pitta ist die Transformation und Kapha ist das,
was zusammenhält. Diese drei Prinzipien entsprechen dem Nervensystem (Vata), Verdauung (Pitta) und dem Immunsystem (Kapha).
Wenn diese drei Energien in Balance sind, sind wir körperlich und geistig gesund. Alles, was man tun muss, ist die Doshas im Gleichgewicht zu halten. Dann hat Krankheit keine Chance sich im Körper auszubreiten. Ayurveda ist ein vorbeugendes Gesundheitssystem und damit nachhaltig.
Wie kann man die drei Doshas im Gleichgewicht halten? Man muss erkennen, wo die Hürden im Leben sind, was bringt einen aus dem Gleichgewicht. Das können mentale oder körperliche Störungen sein, die die Doshas ins Ungleichgewicht bringen. Mit der Zeit hat man dann kein gutes Körpergefühl mehr. Je früher man diesen Zustand erkennt, um so leichter ist es, wieder
in Balance zu kommen. Über die Ernährung wird der Geist beruhigt – im Ayurveda spielt der Geist, also das Mentale, eine sehr große Rolle.
Nur wenn der Geist klar, gesund und rein ist, dann ist auch der Körper gesund.
Ein schlechter Schlaf z.B. entsteht durch erhöhtes Vata. Die Verdauung wird unregelmäßig, man kommt nicht zur Ruhe, der Schlaf ist unruhig.
Daraus können Krankheiten entstehen. Deshalb hat im Ayurveda die Reinigung durch eine
Panchakarma-Kur einen hohen Stellenwert.
Durch die Panchakarma-Kur werden die Doshas wieder ins Gleichgewicht gebracht, die Körperkanäle werden gereinigt,
die Energie kann wieder fließen und es gibt keine Ablagerungen mehr. Diese Ablagerungen werden im Ayurveda Ama genannt und sind der Beginn jeder Krankheit.
Welche Medikamente werden im Ayurveda eingesetzt? Ayurveda ist eine ganz natürliche Medizin, sie ist vollkommen chemiefrei. Ayurveda stärkt das Immunsystem und achtet darauf, wie man sich ernährt.
Das ist die Basis, um gesund zu bleiben. Wenn man ständig Tabletten nimmt, schwächt man das Immunsystem, der Körper wartet schon darauf,
dass wieder eine Tablette kommt, die aber weiter das Immunsystem stört. Im Ayurveda ist man der Meinung, dass der Mensch von der Natur kommt und die Natur heilt den Menschen. Im Ayurveda werden Rasayanas verwendet, das sind Kräutermischungen, die sehr aufwändig hergestellt werden.
Rasayana halten den Körper jung und gesund, nicht im optischen Sinne, sondern im medizinischen Sinn.
Sie bringen Leichtigkeit zurück, man spürt wieder mehr Energie und Freude am Leben. Auch die Sinnesorgane werden wieder lebendiger, man schmeckt besser und intensiver. Die Rasayana werden in Indien hergestellt, man kann sie hier im
Engel Ayurpura kaufen und auch nachbestellen.
Wie hilft Ayurveda, wenn eine Krankheit ausgebrochen ist? Ayurveda begegnet einer Krankheit immer mit innerer Reinigung. Eine Panchakarma-Kur ist eine Detoxkur.
Gleichzeitig wird der Körper gestärkt und wieder aufgebaut. Sobald wieder mehr Energie da ist, kann auch damit begonnen werden,
sich selbst wieder zu spüren. Da jeder Mensch unterschiedlich ist, kommt es immer auf die Konstitution an, was sinnvoll ist.
Nachhaltigkeit zeigt sich in der
Kunst des Pulslesens. Mit dem Lesen, oder besser gesagt Fühlens, des Pulses kann ein Ayurveda-Arzt jede Krankheit schon im frühesten Stadium erkennen. Der Ayurveda kennt 7 Stadien in der Entwicklung der Krankheit. Das 1. Stadium ist das Ungleichgewicht der Doshas. Wenn man hier schon entgegensteuert, dann bricht eine Krankheit gar nicht aus. Die Schulmedizin kann eine Krankheit erst im 6. Stadium erkennen,
nämlich dann, wenn sie schon ausgebrochen ist. Aber auch jetzt hat man mit Ayurveda noch gute Heilerfolge.
Nachhaltigkeit im Ayurveda bedeutet, dass man die Gesundheit eines Menschen von Geburt an ganzheitlich im Blick hat.
So können Krankheiten erst gar nicht entstehen.