Ayurvedische Rituale

Diese ayurvedischen Rituale verändern ihren Alltag

Wie gelingt es, die schönen, ayurvedischen Rituale, die Sie bei uns kennen gelernt haben, in den Alltag zu integrieren? Ganz einfach – verlangen Sie nicht zu viel von sich! Fangen Sie mit einem ersten Ritual an und nehmen Sie später ein zweites in Ihren Tagesablauf mit auf. Ayurveda ist eine Gesundheitslehre der kleinen Schritte und kein Dogma!

Ayurvedische Rituale für mehr Energie und Gesundheit

Es sind, wie so oft, die kleinen Dinge, die den Unterschied ausmachen. Damit Ihr Körper widerstandsfähiger wird, bietet Ayurveda einige Rituale, die Sie in Ihren Alltag integrieren können. Auch hier gilt wieder: Suchen Sie sich zunächst nur ein Ritual aus, nämlich das, was Sie am meisten anspricht und was Sie am leichtesten in Ihren Tagesablauf einbauen können. Mit diesem kleinen Trick sorgen Sie dafür, dass Sie dabeibleiben möchten und vielleicht sogar nach einiger Zeit ein zweites Ritual aufnehmen möchten.

Zungenreinigung und GAndusha – Ölziehen

Unser Körper entgiftet nachts. Ein Teil dieses Entgiftungs- und Reinigungsprozesses zeigt sich am Morgen auf unserer Zunge: Ein weißer oder gelblicher Belag ist zu sehen. Mit einem Zungenschaber können Sie diesen Belag mit wenigen Handgriffen abschaben und sind eine Menge Toxine los.
Um Ihr Immunsystem zu stärken ist das Ölziehen (Gandusha) eine einfache und sehr bewährte Methode. Mit diesem Ritual schützen Sie sich vor Karies, verbessern Ihren Gesundheitszustand und sorgen für ein schönes Hautbild.
Zur Zungenreinigung und zum Ölziehen.


Zitronen-Honigwasser

Gleich nach der Mundhygiene ist der Genuss eines Zitronen-Honigwassers ein erfrischendes und belebendes Ritual. Die positiven Effekte sind enorm: Es stärkt Ihr Immunsystem, beugt Erkältungen vor, fängt freie Radikale ein und fördert die Verdauung. Und so bereiten Sie es zu:
  • ½ Liter Wasser, 40 °C warm
  • 1 TL Bio-Honig
  • Ca. 1 TL frisch gepresster Zitronensaft
Alles einmal umrühren und auf nüchternen Magen genießen. Zitrone und Honig wirken in dieser Kombination entgiftend und belebend. Achten Sie bitte darauf, Honig niemals über 40 °C zu erwärmen, denn dann verliert er seine positive Wirkung. Die neuesten Untersuchungen weisen darauf hin, dass Honig über 40 °C erhitzt sogar toxisch wirken kann.


Heißes Wasser

Dieses ayurvedische Ritual lässt sich besonders leicht in den Alltag integrieren: Trinken Sie regelmäßig heißes, ayurvedisch abgekochtes Wasser. Wenn Wasser länger als 10 Minuten abgekocht wird, werden die Molekülketten immer kürzer. Daran können sich dann im Verdauungstrakt die Stoffwechselrückstände andocken – Sie entgiften auf besonders schonende Weise.
Benutzen Sie am besten eine gut isolierende Warmhalteflasche aus Edelstahl. Gleich morgens nach dem Aufstehen setzen Sie ein bis zwei Liter Wasser zum Abkochen auf und füllen dann dieses Wasser in Ihre Warmhalteflasche.
Diese können Sie überall hin mitnehmen und immer wieder eine halbe Tasse davon trinken. So kochen Sie das ayurvedische Wasser.


Mit einem ayurvedischen Frühstück starten

Im Ayurveda ist das Frühstücksritual besonders wichtig. Wie wir in den Tag starten, entscheidet darüber, wie wir durch den Tag kommen – müde und abgeschlagen oder frisch und voller Energie. Das Frühstücksritual braucht ein wenig Zeit – gönnen Sie sich wenn möglich diese Selbstfürsorge. Für Vata- und Pitta-Typen ist ein warmer Haferbrei ideal. Ein Müsli mit kalter Milch dagegen ist sehr schwer verdaulich, besonders, wenn noch frisches Obst dazu verzehrt wird.
Die Mischung von Milch und Obst gilt im Ayurveda als nahezu unverdaulich.
Der ayurvedische Haferbrei wird mit Wasser gekocht, Vata-Typen können noch mit Sahne anreichern.
Wenn Sie Obst nehmen möchten, dann sollte es als Kompott gekocht sein. Rohes und Kaltes am Morgen ist für das Verdauungssystem zu viel, denn es ist noch nicht in Hochform. Wenn Sie ein Kapha-Typ sind, dann verspüren Sie vielleicht morgens nur wenig bis gar keinen Hunger. Idealerweise essen Sie dann erst mittags das erste Mal.


Mittagessen – genussvoll, nährend und doshagerecht

Das Mittagessen gehört zu den schönsten ayurvedischen Ritualen, denn das Mittagessen sollte die Hauptmahlzeit sein. Genussvoll, nährend und auf Ihren Doshatyp abgestimmt. Auch das Mittagsschläfchen oder die Mittagsruhe ist, wie immer im Ayurveda, vom Dosha-Typ abhängig. Welcher Mittagsschlaftyp sind Sie? Mittagsruhe im Bett, auf dem Sofa oder im Sessel?


Abendrituale – früh essen, früh ins bett

Wer den ganzen Tag arbeitet oder für andere da ist, hat irgendwann das Bedürfnis, endlich nur noch etwas für sich selbst zu tun. Ein Ritual, das Sie vielleicht einmal lustvoll zelebrieren könnten, ist das frühe Abendessen und früh zu Bett gehen. Statt Fernseher oder Handy, die die Unruhe noch mehr erhöhen und die Energie rauben, ist das frühe Abendessen und vor 22 Uhr zu Bett gehen ein wahrer Jungbrunnen. Sie können sich auch einen bestimmten Tag in der Woche aussuchen, den Sie für Ihren ayurvedischen Abend reservieren. Die richtige Mahlzeit am Abend ist von Ihrem Dosha-Typ abhängig.

Mit ayurvedischen Ritualen den Stress mindern

Stress und Hektik sind unsere größten Energieräuber. Wenn wir gestresst sind, atmen wir zu flach und die Muskulatur spannt sich an, ohne dass wir es merken. Dadurch vermindert sich die Durchblutung, der Stoffwechsel wird blockiert und unsere Lebensfreude verschwindet. Mit den folgenden ayurvedischen Ritualen können Sie viel dafür tun, dass Sie in Ihrer Mitte bleiben. Tasten Sie sich langsam vorwärts, welches Ritual Sie zunächst ausprobieren möchten und nehmen Sie sich auf keinen Fall zu viel vor.


Mehr Schlaf bedeutet mehr Lebensfreude

Die meisten Menschen schlafen zu wenig. Dabei ist ausreichender Schlaf das einfachste, billigste und beste Mittel, um mehr Lebensfreude und Lebensenergie zu gewinnen. Das Schlafritual ist der Beginn einer großen Veränderung in Ihrem Leben. Als Faustregel gilt:
  • Vor 22 Uhr zu Bett gehen
  • Vor 6 Uhr morgens aufstehen
Vata-Typen brauchen am meisten Schlaf, 8 bis 9 Stunden. Pitta-Typen sind mit 7 bis 8 Stunden ausgeglichen. Am wenigsten Schlaf brauchen Kapha-Menschen. Für sie sind 6 bis 7 Stunden oftmals ausreichend. Wie viel Schlaf brauchen Sie wirklich?


Sonnengruss oder Yoga wecken die Lebensgeister

Yoga und Ayurveda sind eng miteinander verbunden. Es genügen wenige Minuten am Morgen, um den Körper, und damit auch den Geist, sanft aufzuwecken. Dazu sind Yogaübungen wie der Baum, der herabschauende Hund, der Drehsitz, die stehende Vorwärtsbeuge oder der Sonnengruß ideal. Übernehmen Sie sich nicht, sonst verlieren Sie schnell wieder die Lust daran. Lieber weniger, dafür aber täglich.

Ayurvedische Rituale sorgen für Struktur

Struktur und Übersichtlichkeit erleichtern jedem Menschen den Alltag. Deshalb sind Rituale so wichtig und gesund. Sie geben den Menschen Ruhe und Sicherheit. Kinder lieben Rituale und die vorgelesenen Geschichten müssen immer ganz genau gleich lauten. Im Grunde bleiben alle Menschen wie die Kinder – sie lieben Rituale und alles, was Geborgenheit schenkt. Welches Ritual werden Sie sich als erstes aussuchen?