Wer im Burnout ist, hat aus ayurvedischer Sicht sein Gleichgewicht verloren. Das bezieht
sich nicht nur auf sein seelisches Gleichgewicht, sondern auch auf das Gleichgewicht der
Doshas. Im Allgemeinen sind beim Burnout-Syndrom die Doshas Vata und Pitta betroffen.
Ayurveda hält zahlreiche Empfehlungen bereit, bei Burnout wieder ins Gleichgewicht zu
kommen.
Was ist eigentlich Burnout?
Burnout (auch Burn-out) kommt aus dem Englischen und bedeutet ausgebrannt sein. Viele Menschen reiben sich in ihrem Beruf auf, wollen unendlich viel erreichen, arbeiten auf Lob hin und möchten andere in den Schatten stellen. Die Latte wird immer höher gelegt, das Erreichen wird immer unmöglicher. Meist liegt es an der eigenen Selbstüberforderung, dass jemand im Burnout landet. Aber auch die unbegrenzte Erreichbarkeit von Mitarbeitern, das Nicht-mehr-Abschalten können, kann zum Burnout führen. Selbstzweifel, Sinnkrise, Leistungseinbruch, Depression Burnout hat viele Gesichter. Selbstzweifel und Kritik an sich selbst und anderen werden zu beherrschenden Themen. Wenn diese Symptome auftreten, ist schon eine erhöhte Aufmerksam gefordert. Eine Sinnkrise oder ein Leistungseinbruch können dann den Beginn eines Burnout signalisieren. Oft geht mit einem Burnout auch eine Depression einher. Die Grenzen zwischen Burnout und Depression sind nicht immer leicht wahrzunehmen.
Daran erkenn Sie, ob Sie im Burnout oder kurz davor sind
1. Sie fühlen sich emotional erschöpft. Sie fühlen sich mutlos, kraftlos, sind innerlich leer. 2. Sie haben zu Ihren Kolleg*innen keinen wirklich menschlichen Bezug mehr. Sie sind distanziert, fast zynisch und betrachten Kolleg*innen als Objekte. 3. Sie haben das Gefühl, keine Erfolge mehr einzufahren und können die Ihnen übertragene Verantwortung nicht mehr lange tragen. Zweifel, ob Ihre Arbeit noch Sinn macht, plagen Sie. 4. Es fällt Ihnen schwer, Ihren ganz normalen Lebensalltag zu gestalten. Sie fangen an, Freunde zu meiden.
Ayurvedische Empfehlungen bei Burnout
Menschen im Burnout leiden hochgradig an Stress und sind gleichzeitig von einer zermürbenden Unruhe geplagt. Aus ayurvedischer Sicht wurden die Doshas Vata und Pitta über Monate, vielleicht sogar über Jahre, immer weiter in die Höhe getrieben. Ein erhöhtes Vata steigert die Unruhe, die Zweifel und Ängste. Erhöhtes Pitta treibt den Menschen in Rechthaberei, in Überperfektion und Übersteigerung aller Empfindungen. Was jetzt hilft, ist das Dosha Kapha zu erhöhen, damit Vata und Pitta sich allmählich wieder auf ein Normallevel einpendeln können.
Alles beginnt mit einer besseren Selbstwahrnehmung
Burnout ist eine komplexe Störung auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene. Um wieder Ruhe in sein eigenes System zu bekommen, ist ein geregelter Tagesablauf die allererste Maßnahme. Das eigene, wirkliche Schlafbedürfnis wahrzunehmen hilft auf dem Weg in die Entspannung. Auch regelmäßige Mahlzeiten aus hochwertigen, möglichst biologischen Nahrungsmitteln, frisch und mit Liebe gekocht, können das überanstrengte Lebensgefühl verbessern. Das mag banal klingen, ist aber aus ayurvedischer Sicht die Grundlage, um mit weiteren therapeutischen Maßnahmen dem Burnout wieder zu entkommen.
Therapeutische Maßnahmen des Ayurveda bei Burnout
Panchakarma-Kur – löst den Stress tiefenwirksam aus den Zellen
Pranayama – die entspannende Wechselatmung
Yoga – die bewährte Methode für Entspannung und Kräftigung
Meditation – beruhigt das Nervensystem und stärkt die Selbstwahrnehmung
Mit einer ayurvedischen Panchakarma-Kur kann das Gleichgewicht der Doshas auf sehr effiziente Weise wieder hergestellt werden. Eine Panchakarma-Kur ist immer der Königsweg auf dem Weg zur Gesundheit – körperlich, geistig und seelisch.
Mit Ayurveda dem Burnout vorbeugen
Ein Burnout ist nicht von heute auf morgen da. Lange bevor es dazu kommt, sind schon die ersten Anzeichen zu erkennen.
Wenn einige dieser Symptome auf Sie zutreffen, können Sie bereits jetzt mit Ayurveda Schlimmeres verhindern. Mit einer ayurvedischen Panchakarma-Kur können Sie erfolgreich aus dem Denkmuster, das Sie in diese Situation gebracht hat, ausbrechen. Eine veränderte geistige Haltung zieht auch eine körperliche und seelische Veränderung mit sich. Deshalb behandelt Ayurveda immer alle drei Ebenen gleichzeitig, die körperliche, geistige und seelische.
Ein falsches Denken, Wollen und Entscheiden steuert jeden Menschen in die Krankheit.
Wer aus Gewohnheit denkt, „Das muss ich tun“, „Das wird von mir erwartet“, manövriert sich in eine ungesunde Lage. Gewohnheiten können durchaus positiv sein, unüberprüfte Gewohnheiten jedoch nicht. Das Gegenteil, ein gesundes und liebevolles Handeln, kann jeden Menschen wieder aus der verstressten Situation herausholen. Ayurveda setzt hier mit seit Jahrtausenden bewährten Methoden an. Wer nach ayurvedischen Empfehlungen lebt, entscheidet sich ganz natürlich für ein gesundes und glückliches Leben. Ist der Mensch im Gleichgewicht seiner Doshas, hat er die volle Entscheidungskraft, für sich den Weg des Glücks und der Gesundheit zu gehen. Es lohnt sich also, bei den ersten Anzeichen eines Burnouts auf eine ayurvedische Lebensweise umzustellen.
Bewährte Ayurveda-Empfehlungen zur Vermeidung von Burnout
Aus der konventionellen Medizin sind wir es gewöhnt, dass eine Pille oder eine Spritze bei einem Symptom Linderung oder sogar Heilung bringen soll. Das mag manchmal zutreffen, meist wird aber die Ursachen nicht behoben. Im Ayurveda führt der Weg zur Gesundheit über viele, viele kleine Schritte direkt dorthin, wo die Krankheit entstanden ist. Es sind die vielen kleinen Bausteine aus dem Ayurveda, die in ihrer Gesamtheit helfen können, wieder aus dem Burnout herauszufinden oder erst gar nicht dort hineinzukommen. Regelmäßig heißes Wasser trinken ist die bekannteste Maßnahme des Ayurveda. Aber auch Ingwertee hilft die körperliche Balance wieder zu finden. Das A & O im Ayurveda jedoch ist Agni, das Verdauungsfeuer. Durch eine Diagnose eines Ayurveda-Spezialisten kann schnell herausgefunden werden, durch welche Nahrungsmittel Agni, das Verdauungsfeuer, wieder gut arbeiten kann. Denn dies ist die zentrale Botschaft im Ayurveda: Du wirst, was du isst. Auch Hippokrates lehrte uns schon: „Lass Nahrung deine Medizin sein und deine Medizin deine Nahrung.“
Süßes Obst beruhigt die Nerven und stärkt die geistige Leistungsfähigkeit
Zucchini und Kürbis stärken die mentale Belastungsfähigkeit
Blattgemüse, Gurke, Süßkartoffeln fördern die geistige Klarheit
Reis (vor allem Basmatireis), Weizen und Gerste machen zufrieden
Mungo-Bohnen und rote Linsen wirken körperlich und geistig vitalisierend
Walnüsse und Mandeln sind Gehirnnahrung
Ghee, Butter und Sesamöl wirken geistig nährend
Skeptikern mögen diese Aufzählungen zu einfach wirken. Aber viele kleine, falsche Schritte haben in den Burnout hineingeführt. Und ebenso viele richtige Schritte führen auch wieder heraus.