Agni, das Verdauungsfeuer, nimmt in der ayurvedischen Gesundheitslehre einen zentralen Platz ein. Das Verdauungsfeuer entscheidet darüber, wie Sie sich fühlen – erschöpft und antriebslos oder energievoll und voller Lebensfreude.
Die drei Dosha-Typen Vata, Pitta und Kapha haben drei ganz unterschiedliche Verdauungsqualitäten, deshalb muss auch die Nahrung diesem Verdauungssystem angepasst werden. Das ist mit typgerechter Ernährung im Ayurveda gemeint. Denn nur die Nahrung, die vollständig verstoffwechselt wurde, spendet Ihnen Lebensfreude und Energie. Deshalb heißt es im Ayurveda auch: Du bist, was du verdaust.
Vata-Verdauung – flackernd und unregelmäßig
Viele Vata-dominierte Menschen neigen dazu unregelmäßig zu essen. Mal viel, mal wenig und oft genug sogar vergessen sie eine Mahlzeit, wenn sie von einer Tätigkeit ganz und gar vereinnahmt sind. Ebenso unstet ist auch die Verdauung von Vata-Menschen. Menschen mit einem hohen Vata-Anteil leiden öfter an Verstopfung, Blähungen und Appetitlosigkeit.
Pitta-Verdauung – stark und lodernd
Wer viel Pitta hat, hat meist auch ein starkes Verdauungsfeuer, denn das Element von Pitta ist Feuer! Pitta-Menschen, die ausgeglichen sind,
haben die kraftvollste Verdauung der drei Dosha-Typen.
Da Pitta-Typen ohnehin auf eine regelmäßige Ernährung achten, haben sie auch eine ganz regelmäßige Verdauung und Ausscheidung. Ist Pitta im Ungleichgewicht, dann macht sich das mit Durchfall bemerkbar.
Kapha-Verdauung – träge und langsam
Das Kennzeichen von Kapha ist Langsamkeit und Trägheit. Wer viel Kapha in seiner Konstitution hat, hat nicht regelmäßig jeden Tag eine Darmentleerung. Während Pitta-Menschen durchaus dreimal am Tag eine Darmentleerung haben können, ist beim Kapha-Menschen alles viel langsamer und träger.