Ein Gespräch mit Clarissa Döttinger über Form, Gefühl und die stille Kraft der Bronze.
Zwei Skulpturen. Zwei stille Gesten aus Bronze. Sie empfangen Menschen im Eingangsbereich von Engel Ayurpura – als Teil des Raums, als Ausdruck einer Haltung. Geschaffen hat sie Clarissa Döttinger, Künstlerin, Kunsttherapeutin und Ayurveda-Praktikerin. In ihrer Arbeit verbindet sie Form und Gefühl, Inneres und Äußeres. Ein Gespräch über die Sprache der Kunst, über das Wesen von „Überblick“ und „Ins Licht“ – und über das, was sich nicht erklären lässt, aber spürbar ist.
Frau Döttinger, Sie waren bereits Gast im Engel Ayurpura, bevor Sie nun als Künstlerin mit Ihren Werken Teil dieses besonderen Ortes geworden sind. Wie haben Sie diesen Wandel erlebt?
Clarissa Döttinger: Mit sehr großer Freude. Die Perspektive ändert sich. Vom Eindruck als Gast zum Ausdruck dieses Erlebens als Künstlerin. Insofern wäre Letzteres ohne das Erstere so nicht möglich.
Die Verbindung von Kunst & Engel Ayurpura Frage: Welche Eindrücke haben Sie bei Ihrem ersten Aufenthalt im Engel Ayurpura besonders geprägt?
Der prägendste Eindruck war Frau Kohler, ihre Herzenswärme, ihre Leidenschaft für Ayurveda sowie ihre Kompetenz. Ihr hoher Anspruch an Professionalität und ihre Vision, ein schönes und „reines“ Ayurveda-Hotel zu schaffen, haben mich tief berührt und sehr erfreut.
Wie hat die Atmosphäre des Hauses oder die Landschaft der Dolomiten Ihre Arbeit beeinflusst?
Beides hat mich nicht direkt beeinflusst. Es war vielmehr eine Intuition: Die Verwirklichung von Frau Kohlers Herzenswunsch und meine Hochachtung dafür haben in mir den Wunsch geweckt, ein Teil dessen zu sein. Deshalb fühlte es sich für mich sehr stimmig an, meine Skulpturen hier einzubringen. Ich konnte mir gut vorstellen, dass sich das Engel Ayurpura und meine Skulpturen gegenseitig bereichern.